1. Preis
Stadtraum, polycodiert
Beschreibung
Schönheit, Klarheit und Multicodierung zeichnen den neuen Polygraphplatz aus. „Wie viel Grün ist möglich“ war die Leitfrage für einen Ort als lebendiges Herz des Quartiers, an dem Urbanität, Biodiversität und Klimawirksamkeit selbstverständlich zusammenfinden.
Das Zentrum des Platzes belegen vier schollenartige Vegetationsinseln – es ist der maximale Grünanteil, der abzüglich der befestigten Bewegungsflächen auf dem urbanen Stadtplatz möglich ist. Als Senken modelliert, bilden sie kühlende grüne Aufenthaltsbereiche und dienen gleichzeitig der Retention. An den Rändern werden Cluster aus Großgräsern mit Großstauden kombiniert und zu dauerhaften Schmuckpflanzungen kultiviert.
Klimabäume wie Gleditschie, Sumpf-Eiche und Rot-Esche bilden einen lockeren Baum-Hain, der lichten Schatten über dem gesamten Platzraum verteilt.
Der Platz bleibt in weiten Teilen nutzungsoffen und ist sparsam mit großen Holzdecks möbliert – er bietet Raum für Ruhe und Ereignis. Im Vordergrund stehen das alltägliche, nachbarschaftliche Zusammenkommen und die Bespielung durch anliegende Akteure wie einen lokalen Radiosender oder das Nachbarschaftshaus „Alte Feuerwache“. Für größere Veranstaltungen steht eine zentrale Bühne bereit, die im Alltag als Sitz- und Liegepodest dient.
Der Polygraphplatz verbindet die Quartiere beiderseits des neuen Höhenparks Parkbogen Ost auf einer ehemaligen Bahntrasse und verknüpft ihn mit der Stadtebene.
Nichtoffener, einstufiger freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb gemäß RPW 2013, 1. Preis
Stadt Leipzig, Dezernat Stadtentwicklung und Bau
Visualisierungen: werk3.berlin