Neuer Zugang
Der Ort des KZ Flossenbürg war völlig aus der Wahrnehmung verschwunden. Klare Zeichen machen die Lagerstruktur wieder präsent.
Beschreibung
Die Auseinandersetzung mit dem KZ Flossenbürg setzte erst Jahrzehnte nach Kriegsende ein. Es geht nun nicht darum die Zeit der Verdrängung zu negieren, sondern gerade diese zum Ausgangspunkt der Auseinandersetzung mit dem Ort zu machen.
Mit einem System von Nachzeichnungen wird der historische Ort anhand seiner verlorenen Strukturen sichtbar gemacht. Barackenfelder und Lagergrenzen werden mit Betonelementen abstrakt verdeutlicht. Die Nachträglichkeit von Nachzeichnungen und Infosystemen wird für den Besucher an jedem Ort sofort erkennbar sein, die Überformung des Geländes bleibt sichtbar.
Primäres Element des Layouts ist ein gestrecktes Platzband zwischen dem öffentlichen Raum an der vormaligen Kommandantur und dem Appellplatz im Häftlingsbereich mit den Ausstellungsgebäuden Küche und Wäscherei. Dieses „Erkundungsfenster“ stellt den physischen und gedanklichen Zugang zum Gelände her. Die Schwelle zum Häftlingsbereich wird mit einem inversen Wechsel der Materialfarben deutlich gemacht.
Stiftung Bayerische Gedenkstätten vertreten durch die Bayerische Staatsbauverwaltung
Mehrfachbeauftragung 2009, Gewinner
Objektplanung Freianlagen LPh 2-8
Planung 2009-2013
Bau 2013-2015
1,1 Mio. €
3,0 ha
Bauleitung:
Werner Röth GmbH, Amberg
Klemens Ortmeyer