Gedenkstätte Bergen-Belsen

Lichtungen und Passagen
Mit einer einfachen und landschaftlichen Strategie wird das historische Lager wieder sichtbar gemacht.
Im Zugang liegt der Schlüssel zum Verständnis.

Bilder

Pläne

Beschreibung

Die Filmaufnahmen der britischen Befreier machten Bergen-Belsen weltweit berüchtigt. In der Nachkriegszeit wurde die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Bergen-Belsen als idyllisch anmutende Heidelandschaft gestaltet. Auf dem übrigen Teil des Lagergeländes ist Wald aufgewachsen.

Das landschaftliche Konzept schlägt eine „bildhauerische“ Strategie vor: Rodungen im Baumbestand lassen Grenzen und Raumstrukturen des Lagers wieder erkennen. Ein zentraler Rasenkorridor entlang der historischen Lagerstraße dient auf über einem Kilometer Länge als Orientierung gebende Passage. Entlang dieser für das Lager signifikanten Figur werden die Häftlingsbereiche mit steinernen Lesezeichen kenntlich gemacht und erläutert. Die heute kontrovers betrachtete Nachkriegsgestaltung wird überlagert, aber nicht zerstört.

Der neue Zugang zum Gelände, der steinerne Weg, ist verbunden mit dem neuen Dokumentationshaus. Das Gelände wird so zum Imaginationsraum für das in der Ausstellung Gesehene.

Ohne das Wissen des Besuchers um das historische Geschehen an diesem Ort, richtet Landschaftsarchitektur hier nichts aus.

Jahr
2012
Auftraggeber

Stiftung Niedersächsische Gedenkstätte vertreten durch Staatliches Baumanagement Lüneburger Heide

Verfahren

Ideen- und Realisierungswettbewerb 2003, 1.Preis

Leistung

Masterplan
Objektplanung Freianlagen LPh 2-8

Umsetzung

Masterplan 2007
Bau 2005-2012

Bauvolumen

2,0 Mio. €

Fläche

80 ha

Projektpartner

Hochbau
Dokumentationszentrum KSP Engel & Zimmermann Architekten, Braunschweig
Ausstellung
Hans-Dieter Schaal, Attenweiler

Grafik Ausstellung und Freiraum
Atelier Weidner, Stuttgart

Künstlerische Konzeption (Masterplan)
stoebo, Ciska Bogman und Oliver

Fotos

Nikolai Benner