Der Umbau einer Bahnbrache zum Eventzentrum gibt der ehemaligen Hüttenstadt Dillingen im Saarland eine neue, lebendige Mitte.
Beschreibung
Der denkmalgeschütze, sanierte Lokschuppen ist seit 2008 ein beliebter Veranstaltungsort, das Umfeld wird von sozialen Einrichtungen genutzt und bespielt.
Die ehemalige Drehscheibe bildet den Kern eines neu geschaffenen städtebaulichen Feldes mit dem Lokschuppen als Zentrum. Die Gestaltung des Außenraumes orientiert sich auf diesen Mittelpunkt und inszeniert ihn zusätzlich. Verschiedene Pflasterbeläge und Platten aus Cortenstahl zeichnen die ehemalige Drehscheibe nach. Dieser Bereich wird so zur offenen Plattform für eine Vielzahl an denkbaren Nutzungen – als Erweiterung der Außengastronomie, für Open-Air-Konzerte oder Märkte, als Treffpunkt oder Spielraum. Die ehemaligen Gleise sind als Spuren im Boden markiert. Eine Sitzstufenanlage im Radius der ehemaligen Drehscheibe wird von einer Fläche mit erhöhten Rasenkissen umgürtet. In einem parkähnlichen Übergangsbereich schirmen Bäume die Aufenthaltsbereiche von den angrenzenden Stellplatzflächen ab. Die eingesetzten Materialien wie Schotter, Stahlplatten und Gitterroste verweisen auf die historische Nutzung.
Der Entwurf berücksichtigt funktionale Anforderungen wie Erreichbarkeit, Barrierefreiheit, Stellplätze, Robustheit und die Belange der benachbarten privaten, teilweise gewerblich genutzten Grundstücke. Die städtebauliche Neuordnung hält strukturell eine weitere bauliche Entwicklung offen.
Stadt Dillingen an der Saar
Stadt Dillingen an der Saar
Verhandlungsverfahren
Städtebauliche Rahmenplanung
Objektplanung Freianlagen LPh 1-9
2,97 Mio. €
4,2 ha
Städtebau: Machleidt und Partner GmbH, Berlin;
Fachplaner Straßenbau und
Entwässerung: Ingenieurbüro Schwarz GmbH, Saarbrücken
Nikolai Benner