Mit einem einstimmigen Beschluss hat die Stadtvertretung Schwerin den Rahmenplan zur Revitalisierung des Freilichtmuseums Schwerin Mueß bewilligt. Ein einmaliges historisches Ensemble wird nun aus dem Dornröschenschlaf geholt. Der strategische Kern dafür ist die Qualifizierung des öffentlichen (Frei-)Raumes.
Auf der Grundlage einer Machbarkeitsstudie (rutsch+rutsch GbR, Schwerin) erarbeitete die Arbeitsgemeinschaft sinai, Winkelmüller Architekten, neo.studio (Ausstellungsdesign) und minigram (Markendesign) in Kooperation mit Profund Consult (Touristik) den umfassenden Rahmenplan, für den sinai die Gesamtkoordination übernahm.
Ausgehend von einem Leitbild, das den Dreiklang Natur – Mensch – Kultur in den Mittelpunkt stellt, wurden im Rahmenplan detaillierte Vorschläge zur Gebäudenutzung, zu Dauer- und Wechsel-Ausstellungen, zum Freiraum, zur Erschließung, zur Touristik und zur Marke entwickelt.
Das bisher introvertierte kulturhistorische Freilichtmuseum Mueß wird in ein öffentlich zugängliches räumliches Kontinuum eingebettet. Mit der Öffnung zum See und der Einbeziehung der Insel Kaninchenwerder in das Museumskonzept wird der Naturraum Bestandteil des Erlebnisses Mueß. „Satelliten“ in Form historischer Gebäude sind in das Gesamtkonzept eingebunden.
Die neue museale Vermittlung verknüpft das authentische, sinnliche Erleben des Dorfes, historischer Kulturtechniken und der umgebenden Natur mit Storytelling, immersiven Räumen, Mitmach- und Lernangeboten. So werden das Erlebnispotenzial und damit die touristische Anziehungskraft des Ortes massiv vergrößert.
Es steht eine Investitionssumme von gut 30 Mio. Euro bereit. Die Stadt Schwerin strebt an, die vorgeschlagenen Maßnahmen bis 2025 umzusetzen. Mueß im neuen Gewand soll dann Außenstandort der BUGA Rostock sein.
Visualisierung: Lindenkreuz Eggert GbR, Dresden